Am 28. April findet das diesjährige Mobilitätsplenum statt. Der richtige Ort, um sich zu informieren und aktiv in den Diskussionsprozess einzubringen.
Wie schnell so ein Jahr vergeht! Vor fast genau einem Jahr haben wir NEOS umfassende Mobilität zum Thema gemacht. Kernstück unserer Argumentation seit damals: es geht darum, Angebote für zeitgemäße Mobilität schaffen statt Verkehrsteilnehmer*innen gegeneinander ausspielen.
Das 18. Mobilitätsplenum, das der geschäftsführende Gemeinderat für Nachhaltigkeit und Mobilität Christian Apl (Die GRÜNEN) für den 28. April angesetzt hat, wäre das ideale Forum für eine konstruktive Diskussion darüber. Wäre. Wenn ich mir die Einladung anschaue, habe ich den Eindruck, dass die Agenda des Mobilitätsplenum mit „Scheuklappen“ erstellt wurde. In der Einladung heißt es: „Berichtet über den aktuellen Umsetzungsstand des Radverkehrskonzepts – ein Bestandteil des Gesamtmobilitätskonzepts „mobil 2030“ – und was die nächsten Schritte auf dem Weg Richtung durchgängig sicheres, familienfreundliches Radroutennetz sind.“
Bürger*innen sollen selbst entscheiden, wann sie welche Mobilitätsform nutzen wollen
Kann es sein, dass der Herr Vizebürgermeister das Mobilitätsplenum der Marktgemeinde mit einer Parteiveranstaltung seiner Fraktion verwechselt? In diesem Zusammenhang interessant, dass die Einladung nicht, wie man es sich erwarten würde, auf der Gemeindehomepage www.perchtoldsdorf.at sondern auf der von ihm persönlich betreuten Website https://perchtoldsdorfmobil.wordpress.com/ zu finden ist. Soll sein, man muss ja nicht alles so eng sehen. Wir NEOS bekennen uns zu „sanfter Mobilität“. Da unterscheiden wir uns in den Zielen nicht von unseren grünen politischen Mitbewerbern. Was wir ganz anders sehen, ist der Weg dorthin. Bevormundung und „Gängeln“ der Bürger*innen ist für uns keine akzeptable Option. Wir sind überzeugt, dass attraktive Angebote, nachhaltige Mobilitätsformen stärker in Anspruch zu nehmen und positive Anreize zu mehr Veränderung in die wünschenswerte Richtung führen als der erhobene Zeigefinger und mehr oder weniger sanfter Zwang.
Die Umsetzung möglicher Maßnahmen erfolgt zu schleppend und halbherzig
Wir NEOS sind absolute Befürworter von sinnvollen Maßnahmen, die Radfahren für „Alltagsradler“ attraktiver machen. Dafür setzen wir uns im Ausschuss und im Gemeinderat intensiv ein. Wir haben vor zwei Jahren einen Katalog mit 21 konkreten Maßnahmen erarbeitet, die der zuständige Ausschuss empfiehlt. Davon sind bis heute erst 10 umgesetzt, 4 weitere wären bereits umsetzbar, für 7 weitere Maßnahmen müssen noch Vorarbeiten erledigt werden. Ob man dieses Ergebnis positiv oder negativ beurteilt, hängt stark davon ab, ob man sich mit schönen Versprechungen zufriedengibt oder konkrete Ergebnisse erwartet. Wir NEOS meinen, dass das Maßnahmenpaket mit mehr Entschlossenheit und Konsequenz– Corona hin, „Sachzwänge“ her – rascher und umfassender umgesetzt werden hätte können. Schwamm darüber. Nächste Woche nehmen wir wieder einen Anlauf und schauen uns gemeinsam mit den politischen Verantwortlichen aller Parteien an, was wir uns für heuer und nächstes Jahr vornehmen können. Zumindest das haben wir im Gemeinderat mit unserem „lästigen“ Nachfragen erreichen können.
Wo drückt der Schuh?
Jede und jeder kennt sein „Grätzel“ am besten und weiß, welche Maßnahmen Sinn machen könnten und welche nicht. Wenn Sie Anregungen und Ideen haben, wie die Mobilität in Ihrem Umfeld besser gestaltet werden könnte, lassen Sie mich Ihre Gedanken bitte wissen: anton.platt@neos.eu
Die Gedanken und Aktivitäten der NEOS Perchtoldsdorf zum Thema finden Sie in diesen Blogbeiträgen:
Sauber, leise und gemeinsam in die Zukunft
Ausbau der Südbahnstrecke – es wird konkret.
Ich will selber entscheiden, womit ich unterwegs bin.
Mobilität umfassend denken –„ Mobilität 2030“ als Basis für ein Gesamtverkehrskonzept nutzen.
Radinitiative: Wie geht es voran?
Und zum Abschluss wie immer unsere Bitte: unterstützen Sie uns, indem Sie unsere Forderungen und Argumente mittragen, weitererzählen und teilen.
Bodenversiegelung und Bodenverbrauch in Perchtoldsdorf
Die Enquête kann nur der Auftakt zu einer breit angelegten Diskussion sein, wie wir Perchtoldsdorf weiterentwickeln. Damit diese Diskussion auch konkrete Ergebnisse bringt, braucht es klare Vorstellungen darüber, was erreicht werden soll.
Wie geht es mit dem Perchtoldsdorfer Zentrum weiter?
Im Sommer wird die Wienergasse zwischen dem Marktplatz und der Franz-Josef-Straße saniert. Das könnte der Startpunkt zur Belebung des Zentrums sein. Warum könnte? Lesen Sie selbst.
