Begegnungszonen ermöglichen Autofahrern, Fußgängern und Radfahrern eine gleichberechtigte Nutzung des Straßenraums. Gefahren werden darf überall in der Begegnungszone mit maximal 20 km/h. Damit könnte eine hervorragende Grundlage für mehr Rücksichtnahme aufeinander geschaffen werden. Begegnungszonen könnten also eine einfache, billige und vor allem rasch umsetzbare Lösung sein, um zusammenhängende Wohngebiete zu beruhigen, ohne die Anrainer einzuschränken.
Warum „könnten“ Begegnungszonen eine Lösung sein? Derzeit gibt es einen Haken: Parken ist in Begegnungszonen nur in „dafür gekennzeichneten Flächen“ erlaubt. Es müssen also überall Bodenmarkierungen angebracht werden, wo Parken erlaubt sein soll. Das ist im innerstädtischen Bereich durchaus sinnvoll, in unserem vorstädtischen Umfeld nicht immer. Die „Konkurrenz“ um den Straßenraum ist hier anders als „in der Stadt“.
Worum geht es uns NEOS: Wir wollen Begegnungszonen als einfaches Mittel zur Verkehrsberuhigung in Wohngebieten, ohne jedoch Autofahrer mit unnötigen Einschränkungen des Parkens zu quälen und dafür unzählige aufwändige Bodenmarkierungen aufzubringen. Parken soll weiterhin so möglich sein wie jetzt auch.
Darum haben wir NEOS auf Initiative der Perchtoldsdorfer Ortsgruppe im zuständigen Ausschuss des Nationalrates den Antrag auf Abänderung der StVO eingebracht. Ziel unseres Antrags ist es, dass Gemeinden in begründeten Fällen Ausnahmen von der Verpflichtung zu Bodenmarkierungen für Abstellplätze verordnen dürfen. Wäre ja gar nicht so schwierig, wenn der gute Wille der zuständigen Ministerin gegeben ist. Hoffen wir also, dass pragmatische und sinnvolle Lösungen über Parteipolitik gestellt werden! Und jeder Kilo Bodenmarkierungsfarbe weniger, ist auch gut für die Umwelt, Frau Minister.
Anton Platt ist Verkehrssprecher der NEOS im Perchtoldsdorfer Gemeinderat.