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Ausbau der Südbahnstrecke – es wird konkret.

Anton Platt
Anton Platt

Wer sich selber ein Bild darüber machen will, was Sache ist, sollte die Gelegenheit nutzen: am 23. Februar findet die ÖBB Informationsveranstaltung von 14.00 bis 20.00 Uhr im Kulturzentrum Beatrixgasse statt.

Heute hatte ich Gelegenheit bei einem Treffen von Gemeindevertreter:innen mit der Projektleitung der ÖBB Infra Details zum aktuellen Stand des Projekts und der bevorstehenden Informationsveranstaltung zu erfahren.

Das Wichtigste gleich zu Beginn: alle Interessierten können die Veranstaltung besuchen – auch wenn sie sich nicht im Internet angemeldet haben. Das haben uns die Verantwortlichen heute ausdrücklich bestätigt. Egal ob man für oder gegen das Projekt ist – bei der Ankündigung dieser Veranstaltung und dem Anmeldeverfahren haben die ÖBB ordentlich gepatzt. Aber Schwamm darüber – inhaltlich ist die Veranstaltung vielversprechend. Hier gibt es die offiziellen Informationen.

Was ist geplant?

Die Informationsveranstaltung wird die Planung mit Stand Dezember 2022 in einem zeitgemäßen dialogorientierten Format an mehreren Informationsstationen vorstellen. Dieser Planungsstand entspricht im Wesentlichen der vorgesehenen Einreichplanung für die im Herbst 2023 beginnende Umweltverträglichkeitsprüfung.

Fachleute zu den Themen Lärmschutz und Erschütterungen, Ökologie und Technik werden anwesend sein und erläutern, was die Planungen praktisch bedeuten. Selbstverständlich stehen sie auch für persönliche Gespräche zur Verfügung.

Bei der Veranstaltung werden zahlreiche Computeranimationen eingesetzt werden. Der Flug über die Strecke zeigt sehr anschaulich, wie die zukünftige Trasse und die Stationsgestaltung sowie die neue Brücke über die Südbahn aussehen werden. Anrainer:innen aus der Aspetten wird in einer Simulation die Möglichkeit geboten, „von ihrem Fenster aus“ zu erfahren, wie die Trasse nach dem Ausbau aussehen wird.

Alle Planunterlagen werden im Detail verfügbar sein. Keine Angst, es werden keine hochtechnischen Zeichnungen sein, sondern auch für Laien einfach verständliche Pläne auf Foto-Basis, wie man es bspw. von Google Maps kennt..

Die Informationen und Videos werden nach der Veranstaltung von der ÖBB Infra (voraussichtlich Anfang März) im Web öffentlich zugänglich gemacht werden.

Was ist für Perchtoldsdorf wichtig?

Die Vertreter:innen der ÖBB Infra haben betont, dass Details der Planung in der nächsten Zeit mit der Marktgemeinde besprochen und erforderlichenfalls geändert werden können. Das betrifft insbesondere:

- Details der Gestaltung des Bahnhofareals inkusive Lösungen für das Park&Ride;

- Erreichbarkeit mit dem Fahrrad und Art und Anzahl der Fahrradabstellplätze. Dabei werden wir dem Trend zu eBikes mehr Augenmerk schenken müssen;

- die Öffnung des Bahnbegleitweges für die Bevölkerung;

- wo werden erforderliche Ersatzflächen für Grünflächen, die beim Ausbau wegfallen, geplant und wie sollen sie ausgestaltet werden;

Wir NEOS meinen – und haben das den ÖBB gegenüber klar ausgesprochen – dass auch eine Querung für Fußgänger:innen und Radfahrer:innen im Bereich Rudolf-Hochmayer-Gasse / Alfred-Merz_Gasse in die Planungen einbezogen werden muss. Das ist für die bessere Anbindung der Theresienau an das lokale Zentrum Marienplatz mit dem Kindergarten, der Volksschule, der Kirche und den medizinischen Einrichtungen wichtig. Hier muss die Gemeinde noch mit Nachdruck verhandeln.

Welche Zusagen gibt es darüber hinaus?

Die ÖBB Infra hat klargestellt:

- es wird Verbesserungen beim Läürmschutz für die Anrainer:innen der Aspetten gegenüber dem bisherigen Planungsstand geben;

- der Bewuchs im Bereich Aspettensiedlung bleibt zum Großteil bestehen;

- eine Bepflanzung der Bahndämme ist vorgesehen und Gegenstand späterer Detailplanungen unter Einbeziehung der Bürger:innen;  

- eine Versiegelung des Bahnbegleitweges ist NICHT vorgesehen - eine eventuell erforderliche vorübergehende Versiegelung (Verminderung der Staubentwicklung während des Baus) ist möglich, wird aber nach Abschluss der Bauarbeiten wieder entfernt.

Seitens der Projektgegner:innen werden neben berechtigter Kritik leider viele unsachliche und unrichtige Argumente ins Treffen geführt. Die lautstarke Wortführerin der Bürgerliste hat es offenkundig nicht einmal der Mühe Wert gefunden, sich zu erkundigen welche Flächen im Eigentum der ÖBB stehen und welche nicht. Ohne Fakten kommt man klarerweise zu falschen Schlüssen…

Fazit

Es bleibt spannend – es beginnt sich in die für Perchtoldsdorf richtige Richtung zu bewegen. Jetzt heißt es dran bleiben und mit Nachdruck die Interessen Perchtoldsdorfs im Projekt vertreten.

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