Das Netz der öffentlichen Verkehrsmittel in Perchtoldsdorf ermöglicht es tausenden Pendler_innen, komfortabel und zeitsparend an ihren Arbeitsplatz zu pendeln - auch wenn gerade in Perchtoldsdorf noch viel zu tun ist, um von „gut ausgebauten“ Öffis sprechen zu können. Leider müssen alle Pendler_innen, die nach Wien pendeln, Tickets für zwei Zonen kaufen, da die Wiener Kernzone 100 bekanntlich an der Wiener Stadtgrenze endet. Die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel soll für ALLE Menschen in Perchtoldsdorf kostengünstig und attraktiv sein. Die Ausweitung der Kernzone nach Perchtoldsdorf bzw. ins Wiener Umland ist der entscheidende Schlüssel dafür, durch positive Anreize statt durch Verbote mehr Menschen für den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel zu begeistern und dadurch einen konkreten Beitrag zur Verringerung der steigenden Verkehrsbelastung und des CO2-Footprints unserer Gemeinde zu leisten.
Wir NEOS haben daher in der Gemeinderatssitzung vom 23.03. einen entsprechenden Antrag eingebracht, der die Ausweitung der Kernzone auf jedenfalls das Gemeindegebiet Perchtoldsdorf, im besten Fall auf die Außenzone 260, eintritt. Dazu soll ein Projekt von BGMin Andrea Kö und Vize-BGM Christian Apl aufgesetzt werden, um schnellstmöglich in entsprechende Verhandlungen zu treten, um diesen Schritt möglich zu machen. Ein pikantes politisches Detail am Rande: die ÖVP hat in letzter Minute einen fast gleichlautenden Antrag eingebracht, der ebenfalls die Aufsetzung eines entsprechenden Projekts vorsieht. Dazu ist nur so viel zu sagen: wer stellt denn seit Jahrzehnten in Perchtoldsdorf den/die Bürgermeister_in und war jahrelang mit absoluter Mehrheit ausgestattet?
Beide Anträge wurde jedenfalls einstimmig in den Mobilitäts- und Nachhaltigkeitsausschuss verwiesen, um dort weiter bearbeitet zu werden. Der Ball liegt jetzt bei der schwarz-grünen Koalition, schnellstmöglich in Verhandlungen einzutreten.
Christoph Müller ist NEOS-Fraktionsobmann.