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Wie geht es mit dem Perchtoldsdorfer Zentrum weiter?

Anton Platt
Anton Platt

Im Sommer wird die Wienergasse zwischen dem Marktplatz und der Franz-Josef-Straße saniert. Das könnte der Startpunkt zur Belebung des Zentrums sein. Warum könnte? Lesen Sie selbst.

Perchtoldsdorf hat einen wunderbaren historischen Ortskern. Der Marktplatz könnte eine attraktive und belebte Piazza sein. Vom Marktplatz ausgehend hätte die Wienergasse das Potenzial zur Flaniermeile unseres Ortes mit attraktiven Geschäften.

Klingt gut? Leider ist die Realität eine andere. Statt einer belebten Piazza ist der Marktplatz ein Parkplatz. Es gibt nur wenige attraktive Treffpunkte für Jung und Alt. Die Schließungen von Geschäften im Ortskern nehmen zu und das wird so weitergehen, wenn wir nichts tun. Jammern allein ist zu wenig. Wir müssen entscheiden, wie es mit unserem Ortskern weitergehen soll. Und wir müssen handeln.

Die heuer anstehende Sanierung der Wienergasse wäre ein optimaler Zeitpunkt, um eine umfassende Ortskernbelebung und -entwicklung in Gang zu bringen. Die Wienergasse eignet sich hervorragend für eine Begegnungszone, die später auf den Marktplatz ausgeweitet werden kann. In Begegnungszonen kann man weiterhin problemlos mit dem Auto zu den Geschäften zufahren und kurz stehenbleiben. Wer länger einkaufen und flanieren möchte, parkt sein Auto in der unmittelbaren Umgebung. Zahlreiche Ortskerne in Niederösterreich und anderen Bundesländern zeigen, dass sich Begegnungszonen trotz anfänglicher Bedenken bewähren und positiv für alle auswirken.

Es schaut leider wieder einmal so aus, als ob der Versuch bereits im Keim erstickt wird, die Sanierung für eine zukunftsorientierte Lösung zu nutzen und gleich Vorbereitungen für eine schon lange angedachte Begegnungszone zu schaffen.

In den Diskussionen der letzten Wochen haben wir festgestellt, dass es in der ÖVP zu dem Thema anscheinend zwei Lager gibt. Die Fachleute für Ortsentwicklung wissen, dass Begegnungszonen die lokale Wirtschaft beleben und zur Weiterentwicklung des „Mix“ beitragen. Die „Bewahrer“ sperren sich gegen vernünftige Veränderungen und glauben, es genügt alles „einfach so“ weiterlaufen zu lassen. Leider scheinen die „Bewahrer“ die Oberhand zu haben. Die GRÜNEN haben ursprünglich vorgeschlagen, die Sanierung der Wienergasse zur Vorbereitung einer Begegnungszone zu nutzen. Leider sind sie sehr schnell eingeknickt und nehmen mutlos zur Kenntnis, dass die ÖVP das Thema „Ortskernbelebung“ weiter auf die lange Bank schiebt.

 

Wir meinen, dass es die Aufgabe der Gemeinde Perchtoldsdorf ist, für die Ortskernbelebung in Vorleistung zu gehen. Es braucht ein Gesamtkonzept für den Marktplatz und die Wienergasse. So ein Konzept besteht aus Maßnahmen, um den Aufenthalt im Zentrum attraktiver zu machen. Die Gemeinde kann als Impulsgeberin fungieren und mit aktivem Ortskern- und Leerstandsmanagement zur positiven Entwicklung beitragen. Was in Perchtoldsdorf bis dato in diese Richtung geschehen ist: nichts. ÖVP und GRÜNE schieben das Thema von einem Ausschuss zum anderen und schauen achselzuckend zu, wie ein Geschäft nach dem anderen zusperrt. Wir NEOS finden das schade und wollen das mit einer Vision für die Zukunft unseres Ortes und mit konkreten Vorschlägen ändern.

Sabine Schober

Tony Platt

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