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Was hat die GIS (Rundfunkgebühren) mit den Perchtoldsdorfer Sommerspielen zu tun?

Anton Platt
Anton Platt

Die Sommerspiele werden nicht nur künstlerisch, sondern auch organisatorisch und kaufmännisch auf neue Beine gestellt.

Hurra, wir haben einen neuen Intendanten und der – so hieß es bei seiner Vorstellung – sei vor allem deshalb bestellt worden, weil sein kaufmännisches Konzept überzeugt habe. Dieses Konzept ist nicht öffentlich und wir können daher dazu inhaltlich nicht Stellung nehmen. Aber wir wollen es gerne glauben. Auch die Entscheidung, die Sommerspiele (endlich) in einen Verein auszulagern, begrüßen wir. Das schafft Transparenz und eröffnet erstmals auch die Möglichkeit, an Bundesförderungen heranzukommen.

Apropos Förderungen – die Frau Bürgermeisterin hat sich aus dem Anlass der Neuausschreibung wieder einmal ganz artig bei der Landeshauptfrau für die großzügige Förderung der Perchtoldsdorfer Sommerspiele bedankt. Das hätte sie nicht tun müssen. Sie hätte durchaus selbstbewusst „Her mit der Marie“ (© Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, damals noch Innenministerin) sagen können. Und damit sind wir auch schon bei der GIS, also den Rundfunkgebühren.

Warum? Viele Personen glauben, dass die Rundfunkgebühren zur Gänze dem ORF zugutekommen.

Doch das stimmt so nicht: Was so einfach als Rundfunkgebühr bezeichnet wird, setzt sich tatsächlich aus vielen Teilgebühren zusammen. Darunter in Niederösterreich EUR 5,80 pro Monat Landesabgabe von denen wiederum 70% „zur finanziellen Unterstützung von Unternehmungen, Einrichtungen und Betätigungen auf kulturellem Gebiet, die im Interesse des Landes förderungswürdig sind“ gesetzlich zweckgewidmet sind. Somit zahlt jeder Haushalt, der seinen Fernseher ordnungsgemäß angemeldet hat, rund EUR 70,- jährlich Landesabgabe, davon rund EUR 50,- pro Jahr für „Kulturelles“.

 

Wenn man - konservativ geschätzt - davon ausgeht, dass 60% der Perchtoldsdorfer Haushalte GIS zahlen, kommt da ein hübsches Sümmchen zusammen: EUR 133.000,- jährlich. Das Land Niederösterreich fördert die Sommerspiele mit EUR 110.000,-. Also „Her mit der Marie“ statt „Ergebensten Dank, Frau Landeshauptfrau“, oder?

 

Und die Moral von der Geschichte: Nimm den Bürgern erst gut verstreckt Geld weg, damit Du es dann in Gutsherrenart wieder gnädig verteilen kannst und Dir so die Wählergunst erkaufst. Danke, nein! Nicht mit uns NEOS. Es braucht „frische Luft“ in den Strukturen im Land und in der Gemeinde. Dafür setzen NEOS sich in unserem Ort und in unserem Land gerne ein.

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