Kann man das überhaupt ernst nehmen und wie kann man es verhindern? Tatsache ist, dass der Jugend im letzten Jahr viele Möglichkeiten genommen wurden. Im jungen Erwachsenenalter findet die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit statt, die Werte der Eltern und des Umfelds werden hinterfragt und eigene Lebensvorstellungen entwickelt. Besonders wichtig ist dabei der Austausch mit Gleichaltrigen, den sog. peers, sowie der Kontakt zu Bezugspersonen außerhalb des familiären Umfelds wie Lehrer, Trainer, Lehrmeister, Arbeits- und Studienkollegen.
Wenn diese Kontaktmöglichkeiten fehlen, führt das zu Verunsicherung, Verzweiflung und Wut. Das genaue Hinschauen auf unsere Jugend ist daher sehr wichtig. In Perchtoldsdorf gibt es ein Angebot der „MOJA–Mobile Jugendarbeit“ zur Unterstützung, Beratung und Begleitung. Die Inanspruchnahme der Leistungen und Angebote ist kostenlos und anonym möglich. Vertraulichkeit, Freiwilligkeit und unbürokratischer, niederschwelliger Zugang sind Grundpfeiler der Arbeit der MOJA. Hier findet ihr Infos dazu http://www.vereintender.at/moja/.
Was kann man von verstärkten Kontrollen und Strafen abgesehen sonst noch tun, um Vandalismus zu verhindern. Projekte, die eine größere Identifikation der Jugendlichen mit der Gemeinde und dem Lebensumfeld ermöglichen, sind eine Option. Hier werden wir uns noch einige Gedanken machen müssen.
"Wir sehen und verstehen dich auch so" bleibt leider eine Worthülse, wenn die Jugendlichen das nicht so wahrnehmen.
Claudia Buchanan ist Gemeinderätin in Perchtoldsdorf und war als Trainerin und Coach in der Elternbildung tätig.