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Schulstraße Sebastian-Kneippgasse – wie geht es weiter?

Anton Platt
Anton Platt

Gestern war die „Schulstraße“  erstmals von 7:30 bis 8:00 gesperrt. Die gute Nachricht: von Chaos kann nicht gesprochen werden. Aber das war auch vor Beginn des Tests nicht der Fall, ganz im Gegenteil.

Das Perchtoldsdorfer NEOS Team hat sich in der letzten Woche vor Ort an mehreren Tagen ein Bild der Situation vor dem Test gemacht. Unser Eindruck: die meisten Volksschul- und Kindergartenkinder kommen zu Fuß oder mit Rad / Roller. Die überwiegende Anzahl der Autofahrer*innen, die durch die Seb.-Kneippgasse fahren, verhalten sich ausgesprochen rücksichtsvoll und vorsichtig. Wir konnten keine einzige gefährliche Situation vor der Schule oder dem Kindergarten beobachten. Daher stellen wir uns die Frage, ob es die Schulstraße in dieser Form überhaupt braucht.

Doch zurück zum Testbetrieb. Gefährlich ist die Situation am Fußgängerübergang Mühlgasse. Dort haben wir eine erschreckend hohe Anzahl von Fahrer*innen festgestellt, die trotz wartender Kinder noch bei gelber oder sogar roter Ampel drüberfahren. Einfach unakzeptabel! Zu einer kritischen Situation kam es auch, als ein Auto in der Mühlgasse anhielt und das nachfolgende Auto auswich, um den aussteigenden Fahrer nicht zu gefährden. Beinahe wäre es zu einer Kollision mit dem Gegenverkehr gekommen - die Bremsen quietschten laut hörbar.

„Kiss & Go“ in der Mühlgasse zu empfehlen, wie es der offizielle Folder tut, halten wir daher nicht für vernünftig. Es wäre gut, bereits während des Tests, andere Ansätze auszuprobieren – beispielsweise eine Kiss & Go Zone am Marienplatz beim Pfarrhof. Uns fehlt jedenfalls ein durchdachtes Gesamtkonzept mit entsprechenden Begleitmaßnahmen wie z.B. jeweils ein Schülerlotse an der Kreuzung Seb.-Kneippgase / Rudolf-Hochmayergasse und – trotz der Ampelregelung – am Übergang in der Mühlgasse.

Nach dem Test werden wir hoffentlich klüger sein und offen über alle Optionen und deren Vor-und Nachteile auf sachlich-objektiver Basis diskutieren. Eine Rückkehr zur problemlosen Situation vor dem Testbetrieb, sprich ohne Schulstraße, sollte jedenfalls eine der betrachteten Optionen sein.

Was wir weiters für nicht vernünftig halten, ist ein Ignorieren der Betroffenen. Viele Eltern haben uns ihre Bedenken mitgeteilt und beklagt, dass sie nicht einbezogen wurden. Dieses Versäumnis werden wir NEOS  beheben und eine on-line Umfrage im Oktober durchführen, damit die Entscheidungen auf einer breiten Basis von Meinungen und nicht ideologisch getroffen werden. Wir bitten Sie schon jetzt, daran teilzunehmen.

Bis dahin bleibt nur übrig zu appellieren, dass wir alle uns als Verkehrsteilnehmer*innen bewusst machen, dass Fußgänger*innen und da vor allem Kinder die verwundbarsten im Straßenverkehr sind. Bitte helfen Sie mit Ihrem guten Beispiel, die wenigen „schwarzen Schafe“, die unsere Kinder gefährden, zur Einsicht zu bringen.

Tony Platt ist NEOS Gemeinderat Sprecher für Mobilität und Nachhaltigkeit.

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