Wir NEOS haben im Wahlkampf 2020, mitten in der ersten „Verschnaufpause“ der Corona-Pandemie, mit einem innovativen und neuen Vorschlag versucht, die Diskussion rund um die Neugestaltung des Marktplatzes wieder ins Rollen zu bringen. Nachdem es von der Bürgermeisterpartei ÖVP ab Beginn der Pandemie hieß „Markplatz bleibt, wie er ist, weil Geld hamma keins“, haben wir also den Vorschlag gemacht, den Marktplatz einmal im Monat autofrei zu machen, um Platz für einen Markt, Pop-Up-Theater, Gastro und mehr zu schaffen. Und siehe da: Plötzlich wird wieder über unseren Marktplatz gesprochen!
Gott sei Dank gibt es ja in unserem schönen Niederösterreich für alles und jeden eine passende Förderschiene. So ist Perchtoldsdorf seit einigen Jahren teilnehmende Gemeinde der „Dorf- und Stadterneuerung“. Und innerhalb dieser Stadterneuerung gibt es verschiedene Arbeitsgruppen, die über verschiedene Projekte sprechen.
Uns ist aber darüber sprechen zu wenig, wir wollen echt was umsetzen. Deswegen habe ich mir nun eine dieser Arbeitsgruppen, die AG „Markt“ als Herzensprojekt für die kommenden Jahre vorgenommen. Bereits nach einem Treffen mit Kolleg_innen aller Parteien (insbesondere aber der zuständigen gfGR Martha Günzl) und einigen Unternehmer_innen und Bürger_innen im Ort konnten wir bereits einige Projekte auf Schiene bzw. in einen Antrag verpacken, der diese Woche einstimmig im Gemeinderat angenommen wurde. Der erste Schritt ist also getan! Aber: wie geht es jetzt weiter? Wo wollen wir überhaupt hin?
Aus meiner Sicht gibt es hier zwei Schienen, die wir als Perchtoldsdorf fahren können: Einerseits sollten wir Investitionen in den Marktplatz nicht außer Acht lassen. Wenn unser Ortszentrum attraktiver werden soll, dann muss es mehr Grün, mehr Sitzgelegenheiten und Verweilflächen und mehr Platz für sanfte Mobilität bieten. Nur so wird der Platz attraktiver für Passant_innen und nur so können sich wieder mehr Geschäfte am Marktplatz direkt ansiedeln. Dafür können wir im Rahmen der Dorf- und Stadterneuerung auch die finanziellen Mittel aufstellen.
Und zum anderen kann unsere Vision, den Marktplatz einmal im Monat autofrei zu machen, Wirklichkeit werden. Sobald es die Corona-Situation im kommenden Spätsommer (hoffentlich) erlaubt, können wir mit spannenden Aussteller_innen, attraktiver Gastro, einem regionalen Markt und dem ein oder anderen musikalischen Spektakel starten. Die Kosten für die Gemeinde dafür sind sehr gering. Mehr Raum für die Menschen – das muss das Ziel sein!
Christoph Müller ist Fraktionsobmann der NEOS in Perchtoldsdorf.