Die Bürokratie ist der größte Zeitfresser im Lehrer:innen-Job. Für bürokratische Tätigkeiten wenden Lehrkräfte mehr Zeit auf als für individuelle Gespräche mit Schüler:innen, für Elterngespräche und für Fortbildung. Und was die Sache umso gravierender macht, Lehrkräfte erleben einige dieser bürokratischen Tätigkeiten als höchst sinnlos und ineffizient, weil sie vieles doppelt und dreifach erfassen müssen.
Unsere Vision ist seit vielen Jahren klar: Wir wollen Schule zu einem Ort machen, an den alle gerne gehen – Kinder, Lehrkräfte und auch die Eltern! Dem Bürokratie-Irrsinn muss endlich ein Ende gesetzt werden, damit Bildung in Schulen wieder Flügel hebt, anstatt sie zu brechen.
Die Bürokratie an den Schulen muss deswegen mindestens halbiert werden. Das Ministerium muss sich ernsthaft Gedanken darüber machen, was wirklich notwendig ist und was nicht!
Wir haben einen Vorschlag mit drei Aktionsfeldern erarbeitet:
- Bürokratie vermeiden, indem Schulen voll autonom werden. Vertrauen und Eigenverantwortung ersetzen Kontroll- und Dokumentationszwänge.
- Bürokratie vereinfachen, indem sie gebündelt, digital und userfreundlich wird. Schluss mit tausend Listen und parallelen Verwaltungsprogrammen.
- Bürokratie delegieren, indem wir das Verwaltungspersonal aufstocken, damit Lehrer:innen sich ganz den Schüler:innen widmen können.
Lehrerinnen und Lehrer sollen endlich das machen, wofür sie ausgebildet sind: Unterrichten. Junge Menschen auf Augenhöhe begleiten. Die Neugier am Lodern halten. Interessen wecken. Ob der Bildungsminister diese Ergebnisse ernst nimmt, ist fraglich.
Die komplette Pressekonferenz zu der Thematik kann man hier nachsehen: https://www.youtube.com/watch?v=kM2hmMwio_k
ORF: https://orf.at/stories/3321826/