Der dringende Reformbedarf in der Elementarbildung war diese Woche auch Anlass und Thema beim „Symposium Elementare Bildung & Neurowissenschaften“ in Salzburg, das gemeinsam vom Netzwerk elementare Bildung (NEBÖ) und der Austrian Neuroscience Association (ANA) durchgeführt wurde. Ich durfte mit einem Impulsreferat die Positionen von NEOS zu diesem Thema vortragen.
Im Rahmen der Veranstaltung wurde einmal mehr klar, welche großen Chancen Investitionen in die frühkindliche Bildung bieten. Vieles, das wir im späteren Leben mühevoll erlernen müssen, passiert im Kleinkindalter ganz von selbst, unbemerkt und spielerisch. Deshalb müssen politische Entscheidungen endlich auf Basis dieser wissenschaftlichen Erkenntnisse getroffen werden. Österreich hinkt in vielen Punkten weit hinterher: Statt bundesweit einheitlicher Qualitätskriterien haben wir derzeit ein Flickwerk, weil die Kinderbetreuung Sache der Länder und Gemeinden ist und der Bund nur für die Ausbildung zuständig ist. Bei der Zahl der betreuten Kinder pro Fachkraft liegt Österreich in der OECD im unteren Drittel. Das hat große Auswirkungen auf die Kinder selbst, aber natürlich auch auf die Arbeitsbedingungen des Elementarbildungs-Personals. Auch in der Ausbildung müssen wir endlich zu anderen Ländern aufschließen.
Als NEOS-Bildungssprecherin bin ich auf Elementarbildungs-Tour in ganz Österreich unterwegs, um das Elementarpädagogik-Netzwerk zu stärken, mich auf allen Ebenen für Verbesserungen einzusetzen und das so wichtige Thema vor den Vorhang zu holen!
Martina Künsberg Sarre ist Nationalratsabgeordnete und Bildungssprecherin der NEOS und wohnt in Perchtoldsdorf.