Im Februar haben wir im Blog über unsere Initiative berichtet, in Perchtoldsdorf einen Co-Working-Space 2.0 zu etablieren. Das Ziel: EPUs und kleinen Unternehmen, aber auch Arbeitnehmer_innen im Home Office eine Alternative zum Arbeiten in den eigenen vier Wänden zu bieten. Die Verabschiedung des Home Office Gesetzes im Nationalrat hat leider eine Verschlechterung der Voraussetzungen gebracht. Die Regierungsparteien haben nicht weit genug gedacht – das traurige Ergebnis: Home Office ist vorerst tatsächlich auf die eigenen vier Wände beschränkt. Das geht an der Arbeitsrealität vieler Arbeitnehmer_innen im Home Office vorbei, kann aber erst mit einer Novellierung des Gesetzes repariert werden.
Für den Co-Working-Space in Perchtoldsdorf heißt das, dass dieser vorerst nur für EPUs, kleine Unternehmen und Arbeitnehmer_innen mit einer klassischen Teleworking-Vereinbarung in Frage käme. Trotz dieser Einschränkung hat ein erstes konstruktives Gespräch mit der ÖVP stattgefunden. Beide Seiten waren sich einig, dass eine Erhebung des Bedarfs für einen Co-Working-Space der logische nächste Schritt wäre. Es herrschte aber auch Übereinstimmung, dass eine Erhebung inmitten der 3. Welle der Corona-Pandemie keinen Sinn machen würde.
Wir haben mit der ÖVP vereinbart, die Gespräche im Herbst fortzusetzen. Bis dahin heißt es, die Augen offen zu halten, um eine geeignete Örtlichkeit für den Co-Working-Space zu finden – das ursprünglich anvisierte Gebäude der ehemaligen Volksbank am Marktplatz wurde leider zwischenzeitlich einer anderen Nutzung zugeführt. Bei der Standortsuche sehen wir die Gemeinde Perchtoldsdorf gefordert, der Informationen über passende freie Gebäude oft frühzeitig zur Verfügung stehen.
Wir bleiben jedenfalls an dem Thema dran und werden dieses aktiv weitertreiben. Dazu planen wir Gespräche mit potentiellen Betreibern, um die Optionen zur Realisierung des Co-Working-Space (2.0) auszuloten.
Roman Nossal ist F&E Manager und lebt in Perchtoldsdorf.