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Neustart für Perchtoldsdorf? 

Fast 30 Jahre war Martin Schuster in der Kommunalpolitik tätig, zuletzt fast 19 Jahre als Bürgermeister. Nun hat er sein Amt zur Verfügung gestellt und wird mit 16. Juni 2021 an seine Nachfolgerin übergeben. Was das für unseren Ort bedeutet.

Christoph Müller
Christoph Müller
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Martin Schuster war für viele Perchtoldsdorfer_innen eine Konstante in der Politik unseres Ortes. Neben zahlreichen großen Bauprojekten wie der Siegfried-Ludwig-Halle oder der Sanierung der Burg ist der Ort in dieser Zeit stark gewachsen und hat sich, naturgemäß, stark verändert. In die Amtszeit Schusters fallen neben einem verheerenden RH-Bericht aber auch eine Liste an Versäumnissen, auf die nicht vergessen werden sollte: die Neugestaltung des Marktplatzes konnte nicht realisiert werden, der Ausbau der Radwege geht nur sehr schleppend voran, bei der digitalen Transformation hinken wir weiterhin hinten nach. Auch die Corona-Pandemie hat ihre Spuren in unserem Ort hinterlassen. Nun hat sich Bürgermeister Schuster dazu entschieden, sein Amt zur Verfügung zu stellen. Als Nachfolgerin wurde Andrea Kö, bisher gfGR für Ortsentwicklung und Gesundheit nominiert.

Was der Wechsel an der Ortsspitze bedeutet, lässt sich bisher nur schwer abschätzen. Welche politischen Initiativen Andrea Kö als Bürgermeisterin setzen wird, wissen wir noch nicht. Ebenso welche anderen Schwerpunkte und Herzensthemen sie betonen wird, wurde uns noch nicht beantwortet. Aus unserer Sicht wird die neue Bürgermeisterin aber das Koalitionsabkommen mit den Grünen Perchtoldsdorf nachverhandeln müssen, um einerseits die corona-bedingten Änderungen in den Schwerpunkten und andererseits ihre persönlichen politischen Initiativen auf den Weg bringen zu können.

Eine personelle Neuaufstellung der ÖVP in Perchtoldsdorf scheint jedenfalls zu kommen. Wie diese aussehen werden und was all die oben genannten Punkte für Perchtoldsdorf bedeuten, werden wir Fr. Kö vor der Wahl zur Bürgermeisterin am 23. Juni, wo im Rahmen eines Sondergemeinderates die personellen Änderungen über die Bühne gehen, fragen. Die Antwort auf diese Fragen werden für uns auch entscheidend sein, ob wir Andrea Kö und ihrem neuen Team unser Vertrauen aussprechen werden.

Für uns NEOS ist der Wechsel an der Ortsspitze die Chance für einen echten Neustart in Perchtoldsdorf. Wir können die Zeit nach der Pandemie dazu nutzen, um uns den großen Themen der Zukunft zu widmen: der neuen Arbeitswelt durch ein Co-Working-Space und einen Ausbau des Breitbands, dem Klimawandel und der Verkehrswende durch eine Neugestaltung des Marktplatzes und einen Ausbau der Öffis und Radwege, oder der Bildungskrise durch eine Verbesserung der Kinderbetreuungs- und Bildungseinrichtungen in Perchtoldsdorf.

Christoph Müller ist Fraktionsobmann der NEOS in Perchtoldsdorf.

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