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quartier21: Q&A

Hier gibt es Antworten auf viele Fragen

Was steht fest? 

Beim Areal der ehemaligen Glasfabrik handelt es sich um eine zentral gelegene Liegenschaft, mit guter Anbindung an die Autobahn und guter Lage für öffentlichen Verkehr.

Das Gebiet ist zu unterschiedlichen Teilen als Bauland-Kerngebiet, Gewerbegebiet und Grünland gewidmet.

Die jetzigen Eigentümer haben die Altlasten (Kontaminierung des Erdreichs) auf deren Kosten beseitigt und warten seit 2005 auf die Formulierung der Aufschließungsbedingungen durch den Gemeinderat, damit die Planung erfolgen kann.

Ein Kauf der Grundstücke durch die Gemeinde übersteigt die finanziellen Möglichkeiten (Preis, Zinsen); außerdem bliebe die Frage der Nutzung weiterhin offen. Das Areal soll jedenfalls auch der Brunner Bevölkerung Nutzen bringen.  

In Brunn besteht Bedarf an leistbaren Wohnungen für Brunner:innen. Gleichzeitig soll die Liegenschaft ökologisch nachhaltig bebaut werden. Viele Bauträger errichten gerne möglichst viele Reihenhäuser, für schnellen maximalen Gewinn, das Gemeinwohl wird dabei ignoriert.

Die jetzigen Eigentümer sind bereit die Anliegen der Gemeindebürger:innen zu berücksichtigen und an einer langfristig für alle Beteiligten guten Lösung interessiert.

Für die Entwicklung der besten Ideen wurden alle Parteien und die Bürger:innen breit eingebunden. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Wir haben jetzt die Chance, ein zeitgemäßes und nachhaltiges Gebiet zum Nutzen aller – Jung und Alt –  zu entwickeln. Diese Chance sollten wir nutzen, um eine Schlaf-Siedlung oder Spedition zu vermeiden.

Was ist die Vision von quartier21?

Leistbares zentrumsnahes Wohnen für Brunner:innen, neu geschaffener Grünraum für alle inklusive optimaler Verkehrsanbindung sowie soziale Infrastruktur und Nahversorgung – all das wird im neuen Brunner Ortsteil, dem quartier21, realisiert. Das quartier21 schafft Platz: Platz für Grün, Platz für leistbares Wohnen, Platz für Sport und Platz für Bildung.

Was soll konkret entstehen? 

Die Drittellösung auf dem 90.000 m² großen Areal der ehemaligen Glasfabrik sieht ein Drittel für leistbares Wohnen, ein Drittel für Bildung und Freizeit sowie ein Drittel für Grünland und Betriebsgebiet vor.

1.) Leistbares Wohnen: 30.000 m² leistbares Wohnen, 390 Wohnungen bis 2032, davon 56% im leistbaren Segment. Das Erstangebot ergeht an die Brunner:innen.

2.) Bildung und Freizeit: 30.000 m² für Bildung & Freizeit, davon 8.000 m² Optionsfläche für Gemeinde  für kommunale Zwecke, Sport & Bildung. Sollte das zweite Drittel nicht in vollem Ausmaß für Sport und Freizeit genutzt werden, besteht bei Bedarf das Potential für weiteren leistbaren Wohnraum, jedoch begrenzt mit höchstens 290 Wohneinheiten und erst ab 2032.

3.) Grünland und Betriebsgebiet: 30.000 m² für Grünland und Betriebsgebiet. Im dritten Drittel werden rund 18.000 m2 Bauland in öffentlich zugängliches Grünland rückgewidmet, um den Brunner:innen mehr Erholung und mehr Grün zu bieten. Rund 12.000 m2 stehen für Betriebe und Nahversorger zur Verfügung. Arbeitsplätze im Ort entstehen.

Für wen ist das quartier21?

Alle Wohnungen, also auch die Eigentumswohnungen, werden zuerst den Brunner:innen angeboten, bevor sie auf den freien Markt kommen. Denn aktuell suchen rund 400 Brunner:innen eine Wohnung. Das quartier21 bietet genau diesen leistbaren Wohnraum für alle Generationen und Konstellationen, von jungen Menschen bis hin zu Senioren, vom Single bis zur Wohngemeinschaft.

Von der öffentlichen Grünfläche, den kommunalen Nutzflächen plus der sozialen Infrastruktur im Zentrum des neuen Wohnquartiers profitieren nicht nur die neuen Bewohner:innen, sie stehen allen Brunner:innen zur Verfügung.

Der Weg zum Ziel: Die Drittellösung

Teil A: 1/3 Leistbares Wohnen

o   etwa 350 WE

o   Zielgröße 70% leistbar bzw. gefördert

o   Green City: Begrünte Fassaden und Dächer

o   Aktives Quartiermanagement: Community Nurse, Senior_innen-Treff usw.

 

Teil B: 1/3 Vorhaltefläche reserviert für Bildung und Sport

o   Bildunsprojekte und Institutionen: Schulen, Universitäten, Fachhochschulen

o   Sportflächen

o   Kommunale Projekte der Gemeinde

 

Teil C: 1/3 Grünland und Betriebsgebiet

o   Öffentlich zugänglicher Park und grüner Erholungsraum

o   Nahversorgung und Arbeitsplätze

 

Die Schaffung von Grünland für alle Brunner_innen soll durch eine entsprechende Flächenwidmung fixiert werden (ca. 20% der Gesamtfläche von 90 000 m²). Nachdem sich bisher keine tragfähigen Ideen für Bildung und Sport abgezeichnet haben – auch nicht seitens der ÖVP – wird der Geländeteil B bis 2032 für diese Nutzung freigehalten. Im Teil A wird die Erdgeschoßzone für Gastro, Dienstleistungen, Gewerbe und kommunale Infrastruktur gewidmet, um eine Belebung des Viertels sicherzustellen. Durch Einmietung/Ankauf durch die Gemeinde für Kleinstkindergruppen, Senior_innen- und Vereinsaktivitäten, ist die Wirtschaftlichkeit dieser Nutzungsvariante gewährleistet.

Dieses detailliert ausgearbeitete Konzept berücksichtigt unterschiedliche Erwartungen, schafft eine nachhaltige Mischnutzung und ist finanzierbar.

Wer sind die Eigentümer?

Die Grundstückseigentümer sind ein Dreier-Konsortium bestehend aus Wiener Städtische Versicherung, Immobilienentwickler 6B47 und Wohnbaugenossenschaft „Neue Heimat“.

Wie hoch werden die Kosten sein?

Die Gesamtkosten werden von den Eigentümern im Rahmen der Detailplanung abgeschätzt werden Aufschließungskosten werden von den Grundeigentümern getragen.

Welche Kosten kommen auf die Gemeinde zu?

Das kommt auf die finale Ausgestaltung an. Ausgaben der Gemeinde betreffen aber in erster Linie die Infrastruktur auf der öffentlichen Grünfläche, Spiel- und Sportplätze auf der Optionsfläche, die soziale Infrastruktur im Quartierszentrum sowie die Anbindung wie etwa den Fahrradweg mit einer neuen Brücke.

Wie wird das quartier21 aussehen, wann sehen wir Pläne?

Bei einer Kick-off Veranstaltung wird es erste Ansichten geben.

Wozu eine Bürger:innenbeteiligung?

Ein Projekt dieser Größe wirft auch immer Fragen auf und sorgt zuweilen für Verunsicherung. Deshalb war es unserer Koalition immer wichtig, frühzeitig und auf unterschiedlichen Wegen und Kanälen über den Status des Projekts zu informieren und auf Dialog, Austausch und Transparenz zu setzen. Und es hat in der Koalition rasch einen Konsens für eine Bürger:innenbeteiligung gegeben. Nachdem der Brunner Gemeinderat grünes Licht für die Drittellösung für das quartier21 gegeben hat, geht es nun in die Konkretisierung. Mit der Bürger:innenbeteiligung gaben wir den Brunner:innen einfachen Zugang zu Informationen und allen Interessierten die Möglichkeit sich an der Gestaltung dieses einmaligen Projekts zu beteiligen. Die Ergebnisse der im Oktober und November durchgeführten Bürgerbeteiligung  sind auf der Webseite der Gemeinde abrufbar.

Welchen Mehrwert brachte die Bürger:innenbeteiligung?

Im Rahmen der Bürger:innnenbeteiligung konnten die Brunner:innen  das Konzept mit den vielfältigen Möglichkeiten für Wohnen, Arbeiten, Einkaufen und Freizeit näher kennenlernen, sich selbst einbringen und mitentscheiden. Unter dem Aspekt „Was bringts Brunn“ sehen wir es als Win-win-Situation, die Brunner:innen einzubinden, um den neuen Ortsteil mitzugestalten. Schließlich geht es um die Zukunft unsere Gemeinde- es freut uns, dass es eine rege und aktive Teilnahme gab, um gemeinsam die besten Lösungen für das quartier21 zu erarbeiten. 

Wo haben die Bürger:innen Mitgestaltungsmöglichkeiten?

Die Brunner:innen können die Nutzung und Ausgestaltung des quartier21 mitgestalten. Das betrifft sowohl den öffentlich zugänglichen Teil des Areals wie auch den Grünraum und den zentralen Platz mit öffentlichen Einrichtungen, kurz: alle Flächen, die der gesamten Bevölkerung zur Verfügung stehen werden und für welche die Gemeinde zuständig ist (insbesondere auch die für die Gemeinde reservierte Fläche von 8000 m² im 2. Drittel). Im Bürgerbeteiligungsprozess wurden alle Vorschläge für die zukünftige soziale Infrastruktur, das Mobilitätskonzept, die Nutzungszusätze für die Erdgeschoßzone, die Gestaltung der Wege und die Nutzung des öffentlichen Grünlandes aufgenommen und diskutiert. Anschließend wurde eine Prioritätsliste erstellt sodass die Ideen in die Gestaltung des neuen quartier21 einfließen.

Wer hat den Bürger:innenbeteiligungsprozess begleitet?

Durch den Prozess hat PlanSinn Planung & Kommunikation GmbH gemeinsam mit der Caritas geführt, die in Partizipationsprozessen langjährige Expertise aufweisen.

Wie lief die Bürger:innenbeteiligung ab?

Interessierte fanden bei der Auftaktveranstaltung Stationen zu den Themen „Projektinfo“ und „Beteiligungsverfahren“. An Ort und Stelle waren neben Plansinn und Caritas auch Vertreter:innen der Gemeinde und der Grundstückseigentümer:innen anwesend.

In Folge gab es drei Termine für Arbeitsgruppentreffen. Das erste Arbeitsgruppentreffen „Gemeinschaft & Zusammenleben im quartier21“ fand am 11. Oktober statt. Das zweite Arbeitsgruppentreffen „Grünraum & Freizeit“ folgte am 18. Oktober. Das dritte Arbeitsgruppentreffen „Infrastruktur & Mobilität im quartier21“ erfolgte am 24. Oktober. Die Abschlussveranstaltung fand am 9. November statt.

Wie bindend sind die Beiträge der Bürger:innen aus dem Partizipationsprozess?

Die Brunner:innen entscheiden über die Nutzung der Grünflächen, der Gemeinschaftsräumlichkeiten, die Erdgeschoßzone und das Bildungs- und Freizeitareal mit.

Ideen für die Grünflächen waren z.B. die Nutzung für öffentlichen Sport, Erholungsmöglichkeiten oder Spielareale. Auf der Optionsfläche kann die Gemeinde selbstständig oder mittels Kooperation mit dem Eigentümer ein kommunales Projekt starten …von Kindergarten über Bildungseinrichtung bis zur Sporthalle ist hier vieles möglich. Die Optionsfläche liegt zudem genau gegenüber der zukünftigen S-Bahn-Station.

Auch bei Gestaltung der sozialen Infrastruktur, die im Quartierszentrum angesiedelt wird, sind die Bürger:innen gefragt. Hier könnten sich Flächen für Vereinstätigkeiten (Tanz, Musik, Spiele …) oder für Ärzt:innen, Therapeut:innen, Masseur:innen, Kleinstkinderbetreuung, Senioren-Treffs, Bibliothek oder auch ein Bürgerservice etablieren.

Was bringt’s Brunn? 

Öffentliche Grünfläche, kommunale Nutzflächen plus soziale Infrastruktur im Zentrum des neuen Wohnquartiers.

Warum erst jetzt? Warum nicht schon vor zwei Jahren?

Als Gemeinde können wir nicht über das Eigentum anderer entscheiden. Es war also notwendig, im Vorfeld mit den Eigentümern zu einer Vereinbarung zu kommen und gute Eckpunkte zu definieren. Nun haben wir einen Rahmen festgelegt, innerhalb dessen wir gemeinsam mit den Brunner:innen optimale Nutzungsmöglichkeiten erarbeiten können. 

Die Ergebnisse der Bürger:innenbeteiligung werden selbstverständlich auch mit der Opposition besprochen, notwendige Maßnahmen können auch in den Raumordnungs-Vertrag, der dann bindend ist, aufgenommen werden, wenn es beispielsweise um die künftige Straßenführung - nur Zufahrtsrouten, aber keine Durchfahrtsstraßen – geht.

Wann ist Baubeginn?

All das, was wir als Gemeinde an Vorbereitungsarbeiten leisten können, werden wir rasch vorantreiben. Das betrifft den Flächenwidmungs- und Bebauungsplan. Wir gehen davon aus, dass mit Mitte 2023 die Genehmigungen und Freigaben seitens der Gemeinde erfolgt sind, dann steht dem Start des quartier21 nichts mehr im Weg. Der Abbruch der letzten Industriehallen könnte bereits 2023 stattfinden. Mit dem Abriss werden 30.000 m2 Bodenversiegelung rückgängig gemacht. Den realistischen Baubeginn sehen wir 2024, erste Wohnungsübergaben möglicherweise 2026.

Wird sich die Baustelle auf den Verkehr in Brunn auswirken?

Da das Areal an die Autobahn angebunden ist, wird mit geringen Auswirkungen auf den örtlichen Verkehr gerechnet. Ein erwünschter Effekt betrifft lokale Unternehmen, die vom Bau des quartier21 profitieren, wie etwa Spengler und Baustofffirmen. Hier kann es allerdings gegebenenfalls partiell zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen kommen.

Ein positiver Effekt hinsichtlich Verkehrsentlastung wird die Absiedlung der derzeit in den Hallen der alten Glasfabrik angesiedelten Spedition sein. Damit fällt nicht nur das von den Fahrzeugen der Spedition generierte Verkehrsaufkommen weg, sondern auch die Zu- und Abfahrt der dort Angestellten und Fahrzeuglenker.

Wann ist das quartier21 fertig?

Der Bau erfolgt in moderaten Schritten. Bereits die erste Ausbaustufe beginnt in drei Etappen: Es werden nicht 390 Wohnungen auf einmal fertiggestellt, sondern rund 35 Wohnungen pro Jahr. Die zweite Ausbaustufe beginnt frühestens 2032, mit dem Endausbau ist 2040 zu rechnen.

Wie sieht es mit der Belästigung (Lärm, Staub) durch die Baustelle aus?

Grundsätzlich ist das Areal von Straßen, Campus und Gewerbeareal begrenzt, wodurch sich die Belästigung etwa durch Lärm oder Staub für das Umfeld in Grenzen hält. Wir werden mit den Eigentümern eine gute Lösung finden und uns dafür einsetzen, dass die Zu- und Abfahrt während der Bauphase nicht über die Wiener Straße, sondern über die Liebermannstraße erfolgen wird, um die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten.

Wird die alte Glasfabrik abgerissen?

Ja.

Muss man durch den Abriss der Glasfabrik mit dem Freisetzen von Asbest rechnen?

Die Eigentümer arbeiten an einer Analyse der alten Bausubstanz.

Wie sieht es mit der Bodenversiegelung aus?

Mit Abriss der alten Glasfabrik werden 30.000 m2 Bodenversiegelung rückgängig gemacht. Der künftige Bau wird in etwa genau so viel Bodenversiegelung aufweisen wie die alte Glasfabrik, allerdings auf das gesamte Areal verteilt. 

Wird klimaneutral/nachhaltig gebaut?

Es gibt ökologische, ökonomische, gesundheitliche und nutzungsorientierte Faktoren, wenn man vom nachhaltigen Bauen spricht. Klimaneutrales Bauen beginnt beim Abriss des Bestandes, geht weiter über die Entsorgung des abgetragenen Materials bis hin zur Verwirklichung des neuen Gebäudes. Dies beinhaltet unter anderem die Wahl der Baumaterialien, das Thema Energieeffizienz usw. Hier gibt es Vorgaben seitens des Bundes und eine Bauordnung empfehlenden Charakters sowie auch Vorgaben seitens des Land NÖ.  Das quartier21 soll ein nachhaltiges Vorzeigeprojekt werden.

Wird es einen Architekturwettbewerb geben?

Im Rahmen eines kooperativen Planungsverfahrens mit Vertreter:innen der Gemeinde, Expert:innen aus den Bereichen Raumplanung, Umwelt, Verkehr, Landschaftsplanung und Architektur wurde gemeinsam mit den Bauträgern unter der Leitung eines unabhängigen Raumplaners ein langfristiges Bebauungs- und Nutzungskonzept erarbeitet. Für die Architektur des quartier21 wird die g.o.y.a - group of young architects verantwortlich sein.

Wie viele Geschoße sind geplant?

Inklusive Erdgeschoß wird es im Schnitt 5 Stockwerke geben. Einzelne Bauten werden bis zu 8 Geschoße aufweisen.

Braucht es überhaupt neue Wohnungen in Brunn?

Aus unserem täglichen Kontakt mit den Brunner:innen wissen wir, wie sehr das Thema Wohnen den Menschen unter den Nägeln brennt. Wohnen hat oberste Priorität – sieben von zehn Anfragen drehen sich aktuell um die Themen Wohnen, Wohnraumsuche und leistbares Wohnen. Und derzeit suchen 400 Brunner:innen eine neue Bleibe. Brunn verzeichnet außerdem seit Jahren eine positive Geburtenrate. Viele Jungfamilien suchen dringend Wohnraum, der Bedarf steigt stetig.

Mietkosten steigen rasant an, wird das Wohnen im quartier21 leistbar sein?

Gerade in Zeiten der extremen Teuerung und Unsicherheit war uns wichtig, dass wir der Bevölkerung ein leistbares und attraktives Wohnangebot zur Verfügung stellen können. Ein Drittel der Wohnungen wird gefördert, ein weiteres Drittel wird im leistbaren Segment mit eingezogener Mietobergrenze angesiedelt sein.

Das Erstanbot aller Wohnungen geht an die Brunnerinnen und Brunner. Somit stellen wir sicher, dass die Brunnerinnen und Brunner in topmodernen und ökologisch nachhaltigen Wohnungen in ihrer Heimatgemeinde ein neues Zuhause finden.

Wie viele Wohnungen entstehen?

Im ersten Drittel bis 2032 entstehen maximal 390 Wohneinheiten, im zweiten Drittel ab 2032 maximal weitere 290 Wohneinheiten. Der Bau erfolgt in Etappen und sehr moderat. So werden im ersten Jahr rund 35 neue Wohnungen entstehen.  

Können es noch mehr Wohnungen werden?

Nein.

Wie groß werden die Wohnungen sein?

Die Wohnungen werden eine Durchschnittsgröße von 74 m² aufweisen. Das quartier21 wird aus einem guten Mix aus verschiedenen Flächen bestehen, welche die Wohnraumbedürfnisse der zukünftigen Bewohner:innen von Singles über Jungfamilien bis zu älteren Menschen widerspiegeln.

Was werden die Wohnungen kosten?

Eine typische durchschnittliche Drei-Zimmer-Wohnung von 74 m2 soll auf Preisbasis Februar 2022 rund 690 Euro netto im Monat (€9.32/m²).

Wird es barrierefreie Wohnungen geben?

Das gesamte Gebäude wird barrierefrei zugänglich sein.

Wird es Garagenplätze geben?

Das quartier21 wird öffentlich optimal angebunden sein. Das Land Niederösterreich schreibt grundsätzlich ein bis zwei Stellplätze pro Wohneinheit vor, bei optimaler Anbindung auch weniger. Wir wollen die Stellplätze im neuen quartier auf unter einen Stellplatz pro Wohneinheit reduzieren, denn oft werden die Parkflächen analog zum Trend „weg vom Auto“ gar nicht mehr nachgefragt. Und eine hohe Anzahl von Stellplätzen erhöht die Mietkosten für die zukünftigen Bewohner:innen. Neben den Stellplätzen für Pkw wird es zudem auch ausreichend Fahrradräume geben.

Verträgt Brunn überhaupt noch mehr Verkehr?

Die Bevölkerungsprognosen zeigen, dass im Süden Wiens die Bevölkerung wächst. Und auch Brunn wächst beständig, aber moderat. Wir befinden uns inmitten einer Verschiebung des Mobilitätsverhaltens. Einerseits ist es durch die Pandemie zu massiven Veränderungen in der Arbeitswelt gekommen, andererseits ändert sich bei vielen Menschen das persönliche Mobilitätsbedürfnis. Der Trend geht in Richtung mehr öffentlicher Verkehr und E-Mobilität. Das quartier21 berücksichtigt all diese neuen Erfordernisse. Außerdem wird sich die Schließung der derzeit eingemieteten Spedition günstig auf das Verkehrsgeschehen auswirken.

Wird es ein eigenes Mobilitätskonzept geben?

Ein umfassendes Mobilitätskonzept mit kurzen Wegen zu Fuß und per Rad, mit perfekter Anbindung an das Ortszentrum und an das öffentliche Verkehrsnetz (Bus, Schnellbahn etc.), einer weitestgehend autofreien Siedlung und Kfz-Erschließung über die Liebermannstraße und Wiener Straße, mit Sharing-points, freien Jahresnetzkarten für Bewohner und noch vielem mehr soll im Raumordnungsvertrag mit den Eigentümern fixiert werden.

Gleichzeitig entsteht ein neues Mobilitätskonzept für Brunn mit dem Zeithorizont 2035, das auch die Bebauung des quartier21 berücksichtigt.

Wo parken Besucher:innen und Lieferdienste?

Das Parkflächenmanagement im quartier21 sorgt für ausreichende Parkflächen für Besucher:innen, Lieferdienste und Kiss and Ride-Zonen. Auch eine kontaktlose Paket-Abholstation ist angedacht

Wie sieht es mit der Durchwegung des quartier21 aus?

Eine Brücke direkt ins Ortszentrum per Fuß- und Radweg garantiert eine direkte Erreichbarkeit des Ortszentrums. Und auch die öffentlichen Busse können direkt ins quartier21 fahren.

Wie ist die Anbindung an das Straßennetz?

Die Anbindung an das hochrangige Straßennetz ist hervorragend. Das quartier21 ist rund zwei Kilometer von der Wiener Stadtgrenze entfernt und liegt nur unweit der Autobahn-Anschlussstellen A21 Brunn am Gebirge/A2 Vösendorf. Schon bei der Planung der Autobahnabfahrt Campus 21 wurde sichergestellt, dass zukünftige Wohngebiete an überregionale Verkehrswege angebunden sind, damit eine Entwicklung des neuen Ortsteils ohne zusätzliche Verkehrsbelastung des Ortszentrums von Brunn am Gebirge möglich ist.

Wird es eine Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel geben?

Der Bahnhof Brunn/Maria Enzersdorf ist in wenigen Gehminuten erreichbar. Mit dem zweiten Schienen-Infrastruktur-Paket der ÖBB erfolgt der vierspurige Ausbau des Schienenverkehrs nach Mödling. In unmittelbarer Nähe zur Liegenschaft soll die neue S-Bahn-Station "Brunn Europaring" errichtet werden. Ebenso gibt es Busverbindungen zum S-Bahnhof Wien Liesing, zur U6 Siebenhirten, nach Mödling und zur SCS. Und es wird zumindest zwei Bushaltestellen am Quartier geben. Die künftigen Bewohner:innen sollen außerdem eine Öffi-Jahreskarte erhalten.

Wird E-Mobilität mitgedacht?

Das neue quartier21 berücksichtigt natürlich die geänderten urbanen Mobilitätsansprüche. Neben zahlreichen Ladestationen für Elektrofahrzeuge wird auch die neue Haltestelle eine Mobilitätsstation inklusive Carsharing, P&R, Bikesharing, Lastenfahrräder für alle Brunner:innen und einen Busterminal inkludieren.  

Wird es Fahrradwege geben?

Es wird Fahrradwege am Areal des quartier21 selbst geben. Und es gibt den Radweg entlang der Südbahn. Der Radweg geht direkt durchs quartier21 und erschließt somit die gesamte Region Mödling. 

Bleibt der Radweg, wie er jetzt verläuft?

Die geplante Fahrrad- und Fußgängerbrücke wird das quartier21 direkt mit Ortszentrum verbinden. Zu Fuß oder mit dem Rad wird man in Zukunft das Zentrum viel schneller als mit dem Auto erreichen.

Welche Bildungseinrichtungen soll es geben?

Das ist noch offen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten und ausreichend Platz. Das kann von Kleinstkindergruppen bis hin zu einem Landeskindergarten gehen. Die Optionsfläche würde sich für eine Fachschule, einen Kindergarten oder eine Pflegeeinrichtung anbieten. All das gilt es auszuloten und zu diskutieren.

Was ist mit den Grünflächen geplant?

Das ist ergebnisoffen, jedenfalls soll es ausreichend Platz für Sport und Spiel geben.

Werden die Grünflächen öffentlich zugänglich sein?

Selbstverständlich.

Dürfen die Grünflächen irgendwann einmal verbaut werden.

Nein.

Welche Betriebe sollen/werden sich ansiedeln?

Das quartier21 soll ein lebendiges Quartier sein. 17 Prozent der gesamten Nutzfläche sind deshalb einer gewerblichen Nutzung vorbehalten – auch hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten von Arztpraxen über Nahversorger bis zu Dienstleistern wie Friseure, Massage usw. Alles, wovon die Brunner:innen profitieren, ist wünschenswert.

Welche Nahversorger sind geplant?

Am nördlichen Ende des Quartiers Richtung Campus wird aller Voraussicht nach ein Lebensmittelmarkt etabliert werden.

Ist auch Gastronomie geplant?

Auch die Gastronomie ist herzlich eingeladen, sich im quartier21 anzusiedeln. Gastro belebt, und auch der Campus 21 ist mit Gastro-Angeboten derzeit noch nicht sehr verwöhnt.

Wie viele neue Arbeitsplätze werden entstehen?

Es stehen 12.000 m² Betriebsgebiet zur Verfügung, aktuelle Pläne gehen von einer betrieblichen Nutzung von 17% der insgesamt vorhandenen Nutzflächen aus. Es ist daher davon auszugehen, dass direkt im quartier21 spannende und hochwertige Arbeitsplätze entstehen.

Welches Risiko trägt die Gemeinde?

Die Gemeinde trägt das Risiko der Nicht-Umsetzung eines langfristig für die gesamte Gemeinde sinnvollen Projekts. Bei Nichtrealisierung würde die Industriebrache bestehen und die Vermietung an die Spedition aufrecht bleiben, die künftige Nutzung wäre ungewiss. Die einmalige Chance auf ein großartiges Projekt mit leistbarem und dringend benötigtem Wohnraum und Grünflächen wäre vergeben.

Welche Entscheidungsbefugnis hat die Gemeinde bei der Errichtung?

Die Entscheidungsbefugnis endet mit Flächenwidmung und Bebauungsplan sowie dem Raumordnungsvertrag

Wer trägt das Risiko einer Baukostenüberschreitung?

Eigentümer

Wer trägt die Kosten der notwendigen technischen Infrastruktur (Kanal, Wasser, Straßen, Beleuchtung)?

Mittels Aufschließungsübereinkommen werden die Kosten dem Eigentümer übertragen. Errichtung und Kosten übernimmt der Eigentümer. Nach Fertigstellung wird die technische Infrastruktur ins Gemeindeeigentum übertragen.

Was, wenn Bauträger abspringen, bevor Verträge unterzeichnet sind?

Das würde das Projekt behindern, verzögern oder verunmöglichen.

Kann die Gemeinde das gesamte Projekt stoppen?

Die Gemeinde kann die Freigabe des Areals zur Bebauung hinauszögern, kann aber die Verwertung durch die Eigentümer nicht stoppen. Bei mutwilligen Verzögerungen macht sich die Gemeinde angreifbar (bis zur Schadenersatzpflicht) oder muss mit einem Verkauf des Areals an neue Eigentümer rechnen. Derzeit sind zwei von drei Gesprächspartnern gemeinnützige Wohnbaugesellschaften. Das Beispiel Werftareal Korneuburg zeigt, dass auch wenig vorteilhaftere Konstellationen möglich sind.

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