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Bodenversiegelung und Bodenverbrauch in Perchtoldsdorf

Anton Platt
Anton Platt

Die Enquête kann nur der Auftakt zu einer breit angelegten Diskussion sein, wie wir Perchtoldsdorf weiterentwickeln. Damit diese Diskussion auch konkrete Ergebnisse bringt, braucht es klare Vorstellungen darüber, was erreicht werden soll.

Heute am 4. Juni um 19:00 findet im Kulturzentrum in der Beatrixgasse die Enquête „Bodenversiegelung und Bodenverbrauch in Perchtoldsdorf“ statt. Dabei geht es in erster Linie darum, fachlich fundierte Informationen über die Auswirkungen und Zusammenhänge einzelner Maßnahmen auf die unterirdische Bodenversiegelung zu erhalten. Weiters geht es darum auszuloten, welche Möglichkeiten zur Verringerung des Bodenverbrauchs bestehen.

Wir freuen uns darüber, dass die Gemeinde den NEOS-Vorschlag, diese Enquête zu veranstalten, umgesetzt hat. Das kann aber nur der erste Schritt sein, der Bewusstsein in der Bevölkerung schafft. Ohne eine grundlegende, systematische Überarbeitung des aktuellen Ortsentwicklungskonzepts wird sich nichts ändern. Bausperren, wie sie die Bürgerliste bei jeder sich bietenden Gelegenheit fordert, lösen das Problem nicht. Bausperren sind eine reine „Symptomkur“ und nur dann sinnvoll, wenn man weiß, wohin die Reise gehen soll. Wer jegliche Entwicklung nur blockieren und verhindern will, trägt nichts zur positiven Entwicklung unseres Ortes bei.

Was notwendig ist, ist ein Maßnahmenpaket gegen die zunehmende unter- aber auch die oberirdische Bodenversiegelung. Das bedeutet auch, die bestehende örtliche Raumplanung und das derzeitige Ortsentwicklungskonzept kritisch zu hinterfragen, ob es den zukünftigen Anforderungen noch entspricht.

Es braucht einen professionell aufgesetzten öffentlichen Entwicklungsprozess und eine breit angelegte Einbeziehung der Bevölkerung. Die politischen Akteure sind dazu aufgerufen, klare Positionen zu beziehen, welche Zukunftsvision und welche daraus abgeleiteten Maßnahmen für Perchtoldsdorf sie anstreben.

Wir NEOS beziehen klar Position für ein lebenswertes Perchtoldsdorf.

Wir wollen vorhandene Ressourcen schonen, also verfügbare oder schon bebaute Flächen besser zu nutzen, um  Flächenfraß und unnötige Versiegelung zu stoppen. Darüber hinaus müssen Anreize für Entsiegelung und Renaturierung geschaffen werden.

Dafür braucht es ein zukunftsorientiertes, nach Ortsteilen differenziertes Ortsentwicklungskonzept und eine Bauordnung, die sich an den Anforderungen für das 21. Jahrhundert orientiert anstatt an überkommenen Denkmustern aus der Vergangenheit. Konkret muss klimagerechtes Bauen im öffentlichen und privaten Bereich gefordert und gefördert werden. Das bedeutet zum Beispiel, dass es ermöglicht werden muss, kleinere und erschwinglichere Wohneinheiten durch intelligente Verdichtung in bereits dicht verbauten Ortsteilen zu schaffen. Nur so können wir zusätzlichen Wohnraum schaffen und gleichzeitig vorhandene Grünflächen, Natur- und Erholungsräume bewahren. Perchtoldsdorf soll für alle Generationen, insbesondere für junge Menschen, weiter attraktiv bleiben und leistbarer werden.

Perchtoldsdorf darf nicht zur Schlafstadt werden. Darum muss parallel dazu eine überlebensfähige Mischung aus Geschäften, Gastronomie und Dienstleistern im gesamten Ort erhalten und gefördert werden. Die Ansätze der NEOS dafür könnt ihr im Blog „Wie geht es mit dem Perchtoldsdorfer Zentrum weiter?“ nachlesen.

Was denkt ihr darüber? Wir freuen uns auf die Diskussion mit engagierten Bürger_innen, denen Perchtoldsdorf genauso ein Herzensanliegen ist, wie uns.

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