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Raumordnung – unsere Schlussfolgerungen aus der Enquête vom 10. Oktober.

Bedingt durch die kurzfristige Absage eines Experten konnte die Veranstaltung nur einen Teil der geplanten Fragestellungen abdecken. Trotzdem war es ein interessanter Auftakt für den Diskussionsprozess.

Erst vor wenigen Tagen wurde die Ausschreibung für die neuen Orts-, Raum- und Verkehrsplaner für Perchtoldsdorf beendet. Am 10. Oktober fand eine erste Veranstaltung mit den Siegern der Ausschreibung statt, die im Wesentlichen einer Vorstellung dieser diente. Der kurzen Vorlaufzeit geschuldet waren die Aussagen noch recht allgemein – verständlich, da die detaillierte Einarbeitung in die Perchtoldsdorfer Thematiken noch nicht erfolgen konnte.

Dennoch wurden seitens der Experten in der Veranstaltung einige Beispiele und Anregungen gebracht – und durch diese sehen wir NEOS uns in unseren Ansätzen bestärkt:

  • Im verbauten Gebiet überall dort verdichten, wo es sinnvoll und möglich ist, auch um leistbareres Wohnen zu ermöglichen.
  • Auch die von NEOS geforderten Vereinbarungen zwischen Bauträgern und der Marktgemeinde zur Wahrung der Interessen des Ortes wurden als sinnvolles Element im „Mix“ der Gemeindepolitik angesprochen.
  • Die Plätze durch aufeinander abgestimmte Maßnahmen attraktiv gestalten und beleben, so dass sie als soziale Treffpunkte dienen, an denen man sich gerne aufhält.
  • Voraussetzungen für ein lebendiges, wirtschaftlich aktives und lebenswertes Ortszentrum schaffen.
  • Das Mobilitätskonzept zeitgemäß überarbeiten, d.h. mit attraktiven Öffi-Verbindungen und Radwegen.
  • Einen Fokus auf Klimaschutz und Biodiversitätsmaßnahmen legen.
  • Energieautarkie ausbauen.

Bestätigt wurde, dass die Diskussion in Perchtoldsdorf differenziert nach Ortsteilen geführt werden muss.

Die Antworten auf die Fragen „Wo wollen wir hin?“, „Was wollen wir in welchen Teilen des Ortes in Zukunft erreichen?“ müssen wir als Gemeinde allerdings selber erarbeiten. Die Aufgabe der Raum- und Verkehrsplanungsexperten ist es, diese Vorgaben praxisgerecht umzusetzen, damit zukunftsfitte Gestaltung ermöglicht wird. Im besten Fall führt das zugleich dazu, dass unser „Bauordnungsdschungel“ vereinfacht und mehr Rechtssicherheit geschaffen wird und letztendlich Bauverfahren schneller abgewickelt werden. Das ist im Interesse der BürgerInnen und spart der Verwaltung Zeit und Geld.

Mit dieser Diskussion dürfen wir uns nicht mehr allzu lange Zeit lassen. Ab 2028 gilt nämlich die allgemeine Regelung des Landes Niederösterreich (für Insider: Geschossflächenzahl generell 1, wo es nicht anders verordnet wurde), die eine sinnvolle Ortsentwicklung, z. B. Dachbodenausbauten, praktisch verunmöglichen würde.

Manche politischen Mitbewerber wollen genau das; das war an den Wortmeldungen der Bürgerliste deutlich zu erkennen. Da wird es vor und nach der Gemeinderatswahl im Jänner 2025 wohl noch zu einigen Diskussionen kommen. Eine intensive BürgerInnenbeteiligung ist bei einem derart wichtigen Prozess aus Sicht von uns NEOS unabdingbar – und sicher keine „Geldverschwendung“.

Hoffen wir für ein zukunftsfittes und lebenswertes Perchtoldsdorf auf eine konstruktive, zügige Diskussion, die sich mehr an Fakten als an rückwärtsgewandten Ansichten orientiert. Wir NEOS sind dazu bereit und werden unseren Beitrag leisten.

Sabine Schober

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